|
Die Wanderung wurde zunehmend schwerer und abenteuerlicher und ich hatte immer mehr das Gefühl, eine Adventure-Tour zu erleben anstatt an einer Wanderung teilzunehmen. Je höher man kam, umso schwieriger wurde es, dem Flußlauf zu folgen, denn es gab kaum Möglichkeiten an den engen Uferrändern herzukraxeln und der Fluß hatte durch das stärker fallende und engere Flußbett Kraft genug, einem locker die sandalierten Füße wegzureissen. So kletterten wir über umgekippte Bäume und provisorische Brücken, die manchmal nur aus einem einzigen Stamm bestanden weiter hinauf zu unserem Ziel: dem Farbenwasserfall, das Wunder der Caldera. Und zum "Dos Aguas" dem Punkt, an dem das gesamte Wasser der Caldera sich zu einem Fluss vereint. Da gibt es eine eisenhaltige Quelle, die ich anfassen konnte und sich komisch anfühlte; es tritt weiches warmes Wasser aus dem Grund - das hat mit der immer noch anhaltenden vulkanischen Aktivität der Insel zu tun.
Weiter sind wir nicht gegangen, man hätte noch locker weiter aufsteigen können, aber dafür fehlte uns allen die Kraft und nötige Ausrüstung. In der Caldera gibt es ein tückisches Mikroklima, das schnell aus dem angenehm warmen Wetter eine kühle Regenhölle zaubern kann, inklusive entsprechend schwerer begehbarem Untergrund. Da wir weder Regenzeug, geschweige denn einen warmen Pulli dabei hatten, liessen uns einige aufziehende Wolken gleich das Schlimmste befürchten.
|
|